Sonntag, 8. August 2010

Russendisko

Angela Parszyk / pixelio.de 
Gestern wollten Herr Nilsson und ich uns mal wieder ins Nachtleben stürzen. In der Woche gingen einige Mails rum, dass ein paar Leute in einen Club gehen wollten, in dem gestern eine Soulnacht stattfinden sollte. Klang irgendwie ganz gut, wir wollten eh nur auf 2 Bierchen hin. Haben also versucht, die Leute zu erreichen, die dort hin wollten, um herauszufinden, wann man sich trifft. Die gingen alle nicht an ihre Handys. Also war uns klar, dass die schon da und drin sein mussten und dass wir einfach hin fahren. Gesagt, getan. Wir sind also hingefahren, stehen an der Kasse, zahlen unsere 3 € Eintritt. Beim Blick auf die Tanzfläche fällt auf: Es ist taghell. Komisch! Ich sage zur Kassenfrau: Warum isses denn da so hell? Sie: Ach, die führen da gerade ein Theaterstück auf. Oooooookay. Das hätte uns stutzig machen sollen. Wir dachten aber: Na ja, gegenüber ist ein Kulturzentrum, die machen da bestimmt kurz irgendwas und gleich kommt wieder Musik. Wir sind also rein, setzen uns auf ein Sofa und die Show geht weiter. Alle anderen Zuschauer haben die ganze Zeit Tränen gelacht. Wir nicht. Wir haben aber auch die Menschen, die da auf der Tanzfläsche herumkasperten nicht verstanden. Sie sprachen nämlich Russisch. Irgendwie waren wir dort anscheinend die einzigen Anwesenden, die kein Wort Russisch konnten. Oooooooooookay. 20 Minuten saßen wir also dort und lachten und klatschten mit, um nicht aufzufallen. Dann entschieden wir mal rauszugehen und zu fragen. Unsere Frage, wann denn der Soul käme und die Disko anfinge, erntete ziemliches unfreundliches  Unverständnis. Wir sind dann mal wieder gegangen. Die Freunde, die da hin wollten, waren übrigens gar nicht da, die hatten dann alle was anderes vor. Wir haben noch mal nachgeschaut, in den einschlägigen Veranstaltungstipps stand nichts von russischem Kulturprogramm. Hm. 

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